Publius Quinctilius Varus war ein römischer Politiker und Feldherr im ersten Jahrhundert vor Christus. Er wurde um 46 vor Christus geboren und stammte aus einer einflussreichen Familie.
Varus bekleidete verschiedene politische Ämter und genoss das Vertrauen des Kaisers Augustus. Im Jahr 7 vor Christus wurde er zum Statthalter von Syrien ernannt, einer wichtigen Provinz des römischen Reiches.
Im Jahr 9 nach Christus wurde Varus von Augustus beauftragt, das Kommando über die drei westgermanischen Provinzen Germania magna, Germania superior und Germania inferior zu übernehmen. Sein Auftrag war es, die römische Kontrolle über diese Gebiete zu sichern und die verbliebenen Stämme der Germanen zu unterwerfen.
Varus führte drei Legionen mit sich, insgesamt etwa 20.000 bis 25.000 Soldaten. Er entschied sich, eine direkte Route durch den Teutoburger Wald zu nehmen, ein Gebiet, das von germanischen Stämmen kontrolliert wurde. Dies erwies sich als verhängnisvoller Fehler.
Im Jahr 9 nach Christus führte der germanische Fürst Arminius einen Aufstand gegen die römische Herrschaft an. Varus und seine Legionen gerieten in einen Hinterhalt und wurden während der Schlacht im Teutoburger Wald vollständig besiegt. Varus selbst soll sich das Leben genommen haben, um nicht in Gefangenschaft zu geraten.
Der Verlust der drei Legionen und der Niederlage im Teutoburger Wald waren ein großer Schock für das römische Reich. Die Stadt Rom trauerte um Varus und die Gefallenen und Augustus soll gesagt haben: "Varus, gib mir meine Legionen zurück!" Die Niederlage hatte auch langfristige Auswirkungen auf die römische Politik und Strategie in Germanien.
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